Vom autokratischen Regime zum islamistischen Gottesstaat, zur modernen Demokratie oder zum gesellschaftlichen Zerfall?
von Hartmut Krauss
Wohin driften die aktuellen Revolten in den arabisch-islamischen Ländern Nordafrikas?
Einleitung: Das Zerplatzen der „Stabilitätsblase“
Genau genommen bis zum offenen Ausbruch der Revolte in Tunesien im Januar 2011, die zum raschen Sturz des autokratischen Regimes von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali führte, galten die in den arabischen Ländern flächendeckend vorherrschenden autoritären Herrschaftssysteme als stabil, weitgehend behauptungsfähig und demokratieresistent. Andererseits wurde die kurz- und mittelfristige Herausbildung durchsetzungsfähiger Oppositionskräfte als unwahrscheinlich angesehen oder gänzlich ausgeschlossen. Dabei korrespondierte dieses ‚Stabilitätsdogma’ der regierungsnahen westlichen Beratungs- und Auftragswissenschaft auffällig mit der ‚stabilitätsorientierten’ Kooperation westlicher Staaten mit den postkolonialen arabischen Autokratien. Gegenüber der Gefahr der Verbreitung islamistischer Regime wurde diese Orientierung – zumal nach den Terroranschlägen vom 11. September und der näher rückenden Gefahr eines atomar bewaffneten Iran – nicht ganz zu Unrecht als „kleineres Übel“ angesehen.
Die Antenne-der-Freiheit.de hat diesen Artikel mit den Mainstream-Medien verlinkt und ihn in die BlogSchau aufgenommen.
OT:
Ein neuer Prophet of Doom auf deutsch ist online:
Craig Winn: Prophet des Untergangs: Kapitel 8 – Das Opfer wird zum Täter