Offener Brief an Bekir Alboga

An den Vertreter des türkischen Religionsministeriums (DITIB) in Deutschland

Sehr geehrter Herr Bekir Alboga,

wie Sie wissen, zeichnet die BÜRGERBEWEGUNG PAX- EUROPA (BPE) für die Plakataktion in mehreren Städten verantwortlich. Die BPE hat sich stets gegen Fremdenfeindlichkeit sowie Extremismus von rechts und von links positioniert und wird dies auch in Zukunft tun. Als anerkannte Menschenrechtsorganisation und Mitglied in der OSZE weisen wir jedoch auch auf die Gefahr der schleichenden Islamisierung unserer Gesellschaft hin und wirken dieser durch mannigfache Veröffentlichungen entgegen. Die BPE würde es sehr begrüßen und unterstützen, wenn Muslime und Nichtmuslime die verfassungsfeindlichen und totalitären Grundzüge des Islam öffentlich diskutierten. Nur wenn Grundfragen an den Koran kein Tabu mehr sind, ist ein Dialog über die Zukunft unserer Gesellschaft sinnvoll.

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BPE-Plakat in Köln

Es war leider damit zu rechnen, dass die Plakataktion der BPE nicht Ihr Gefallen finden würde. Sie teilen damit die Meinung des früheren OB von Köln, Herrn Schramma, der vom Lesen und Studium des Koran abrät. Es wird von Pressemeldungen berichtet, in denen Sie, Herr Alboga, das Zitieren von Koranversen als „antiislamisch, rassistisch und fremdenfeindlich“ bezeichnet haben sollen. Auch sei von „Volksverhetzung“ aus Ihrem Munde die Rede gewesen. Dies verwundert uns sehr, da Sie sonst Ihre Gefühle und Worte gut kontrollieren und im Griff haben. Nun ergibt sich freilich die Frage, warum Sie das Zitieren und Veröffentlichen Heiliger Worte Allahs am liebsten verhindern würden. Warum soll sein Wort verschwiegen werden? Möchten Sie die Veröffentlichung der Worte Ihres Gottes möglicherweise deshalb verbieten, weil ein Grundpfeiler des Islam erkannt wurde, den Sie doch gerne verheimlichen würden?

Zuhörer Ihrer Vorträge wissen, dass Sie sehr gerne einzelne Worte Allahs zitieren, um einen toleranten, friedfertigen und gesprächsbereiten Islam zu präsentieren. Einige wenige frühe Worte Allahs nach Mekka lassen in der Tat friedlich grüßen. Ohne auf den Kontext und die historischen Zusammenhänge hinzuweisen, gilt Ihnen jeder Satz als ewige und überall gültige Offenbarung Allahs.

Dies sei Ihnen in Ihrem stillen Kämmerlein auch unbenommen. Problematisch wird es jedoch offensichtlich für Sie, wenn jene heiligen Worte Ihres Gottes öffentlich zitiert werden oder z.B. auf Plakatwänden erscheinen, die zur Gewalt aufrufen oder vom Fluch über Juden und Christen sprechen sowie Beschreibungen abartig brutaler Höllenstrafen für Nichtmuslime zum Thema haben. Wären Sie möglicherweise dankbares Mitglied in der BPE geworden, wenn wir zwei friedliche Koranverse aus Mekka auf die Plakate gedruckt hätten?

Die Initiatoren der Plakataktion haben bewußt aus Koranübersetzungen durch muslimische Islamwissenschaftler zitiert. Den üblichen Vorwurf einer falschen Übersetzung sollten Sie daher um einer sachlichen Auseinandersetzung willen nicht aufwärmen.

Wie Sie den auf den Plakaten zitierten heiligen Worten Allahs entnehmen, geht es um die Charakterisierung der Ungläubigen sowie um sein vielfache Aufforderung zum Kämpfen.

1) Allahs heilige Worte hat Ihrer Auffassung gemäß Mohammed z.B. im Koranvers 8,55 niederschreiben lassen: „Wahrlich schlimmer als das Vieh sind bei Allah jene, die ungläubig sind und nicht glauben werden“. Es wundert den nachdenklichen Leser doch sehr, dass Ihr Gott jenen gegenüber einen Vorwurf erhebt, „die nicht glauben werden“. Hatt nicht Allah in absolutistischer Allmacht Menschen geradezu zum Bösen verführt? Erschuf er nicht Geister und Menschen für die Hölle (11,119)? Schürt Allah nicht persönlich das Höllenfeuer für Sie ( 17,97)? Warum beschimpft Ihr Gott Nichtmuslime als Vieh, deren Weg er doch selbst in die Irre führt? Allah persönlich ist es doch, der nach seiner eigenen Offenbarung Menschen „in die Irre führt, wen er will(6,39)“. Auch sagt er von sich, dass er „Weisheit gibt, wem er will (2,269)“. Zudem hat er „auf ihre Herzen Hüllen gelegt und in die Ohren Schwerhörigkeit, damit sie den Koran nicht verstehen (6,25)“ . Wieso also beschimpft Allah jene als „schlimmer als das Vieh“, deren Unglauben Allah doch selbst zu verantworten hat? Ist das Zeigen von Koranversen rassistisch und fremdenfeindlich, wenn es um grundlegende Fragen an das Gottesbild des Islam geht? Darf es Veröffentlichungen heiliger Worte Ihres Gottes etwa deshalb nicht geben, weil nachdenkliche Nichtmuslime unserer Gesellschaft noch kritischer würden? Sind Ihnen Allahs Worte auf Plakatwänden möglicherweise deswegen peinlich, weil dadurch die Wahrheit verdeutlicht wird?

2) Allah gibt im heiligen Koran 8,39 den Auftrag, zu kämpfen, bis alle Menschen an ihn glauben und nur ihn allein verehren. Da Allahs Wort für immer und überall gilt, ist also davon auszugehen, dass er nicht nur die Nichtmuslime zur Zeit Mohammeds meint, sondern die Menschheit bis zum Ende der Tage. Es sei denn, Sie gehen davon aus, dass dieser Vers an einen Kontext gebunden ist, der heute in ein Geschichts-buch gehört und keinerlei Bedeutung mehr hat. Da Sie dann wohl nicht mehr lange leben würden, ruft also auch Ihrer Meinung nach Allah dazu auf, Juden, Christen Hindus, Atheisten usw. mit allen Spielformen der Gewalt zum Islam zu bekehren und eine koranorientierte Gesellschaftsordnung durchzusetzen. Gerne wird „kämpfen“ mit „sich bemühen“ weichgespült. In lobenswerter Klarstellung haben Sie, Herr Alboga, das entsprechende arabische Verb „qatala“ übersetzt mit „kämpfen mit der Waffe, töten“. In der Tat breitete sich der Islam im Gehorsam gegenüber Ihres Gottes Aufforderung durch die Jahrhunderte mit äußerst unfriedlichen Mitteln aus. Bis heute gilt diese Aufforderung auch als Rechtfertigung, Minderheiten religionsrassistisch zu unterdrücken und eine nichtmuslimische Gesellschaftsordnung schleichend zu zerstören.

3) Hätten wir zur Verdeutlichung unserer Fragen noch Allahs Wort im heiligen Koran (9,111) auf die Plakat drucken sollen? Mohammed läßt die Botschaft aufschreiben, dass Muslime töten und getötet werden: „Sie (die Gläubigen) kämpfen für Allahs Sache, sie töten und werden getötet.“ Im Klartext bedeutet dies doch, dass das Töten und im Kampf getötet werden zum Wesen des Islam gehört! Ganz im Sinne Allahs spricht Ayatolla Khamenei: „die Christen und Juden sagen. Du sollst nicht töten! Wir sagen, dass das Töten einem Gebet gleichkommt, wenn es nötig ist. Täuschung, Hinterlist, Verschwörung, Betrug, Stehlen, Töten sind nichts anderes als Mittel für die Sache Gottes!“ Ein auch Ihnen bekannter Konvertit wurde von seinem Imam so intensiv belehrt, dass er in einer Fernsehsendung öffentlich sagen konnte: „Also, daß für Allah zu sterben, das Größte ist, was einem Moslem passieren kann, darüber gibt es überhaupt keinen Zweifel.“ Dem Imam der Abu-Bakr Moschee in Köln war es offensichtlich ein wichtiges Unterrichtsziel, das Wort seines Gottes Allah auch für die heutige Zeit und alle Zeiten für gültig zu erklären.

Man muss nicht zu den afghanischen Koranstudenten (Taliban) oder zu Al Qaida gehen, um ausgefeilte theologische Begründungen für ihr blutiges Tun zu erfahren. Auch Imame in Köln und wohl auch anderswo lesen und lehren die heiligen Worte Allahs im heiligen Koran. Sie, Herr Alboga und andere Islamfunktionäre, sollten koranorientierte Imame in Deutschland oder in den theologischen Ausbildungs-lagern Pakistans nicht als Fundamentalisten beschimpfen und gnadenlose Offenbarungen Ihres Gottes nicht weichzuspülen versuchen. Ohne eine Antwort von Ihnen zu erwarten frage ich Sie, ob Sie sich nicht gerne jenen anschließen möchten, die bereits heute Worte Allahs mit eindeutigem Bedrohungspotential aus dem Koran streichen?

Sie halten es auch für antiislamisch, Koranverse auf einer Plakatwand zu veröffentlichen, in welchen sogar Pazifisten zum Kämpfen mit der Waffe aufgerufen werden wie Allah zB in 2,216 spricht: Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Im Klartext sollen auch jene im Namen Allahs zur Waffe greifen, die eigentlich des Kämpfens müde sind oder welche die unselige Gewaltspirale sehen oder den Hass, der das Kämpfen zwischen Weltanschauungen und Kulturen schürt. Sagen Sie, Herr Alboga,: Was ist das für ein Gott, an den Sie glauben und dessen veröffentlichtes Wort Ihnen peinlich ist und Sie aggressiv macht gegenüber den Plakatinitiatoren? Sagen Sie, Herr Alboga: Was ist das für ein Gott, an den Sie glauben, der jene, die nicht mit der Waffe kämpfen wollen, als krank diffamiert wie zB in seinem heiligen Wort 47,20: „in deren Herzen Krankheit ist…. also wehe ihnen!“ Sind jene, die eine öffentliche Diskussion über solche und andere Worte Ihres Gottes fordern, rassistische und fremdenfeindliche Volksverhetzer ?

Sitzen Sie, Herr Alboga, möglicherweise im Glashaus und werfen mit Steinen?

In wessen Auftrag müssen Sie so reden? Geben Sie die folgenden Fragen an das türkische Religionsministerium weiter, dessen Ableger Sie in Deutschland verwalten?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, wenn den Christen mit fadenscheinigen Gründen Probleme gemacht werden, in der Pauluskirche des türkischen Tarsus einen christlichen Gottesdienst zu feiern? Hatten Sie, Herr Alboga, nicht vollmundig versprochen, sich für die Rückgabe der Kirche zu engagieren?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, wenn ein katholischer Priester in der Türkei vor der Polizei seine Paketpost öffnen muss, damit er keine christlichen Missionsschriften einschmuggelt? Von den mehrfachen Verwüstungen kleiner christlichen Buchhandlungen ganz zu schweigen.

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, dass die türkische Regierung die christliche theologische Hochschule auf Chalki schloss, sodass in den christlichen Gemeinden keine Priester mehr den christlichen Glauben verkünden und vertiefen können?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, wenn eine türkische Zeitung nach dem Mord an einem Christen vor einer Kirche in Istanbul kürzlich schreiben musste, dass dieser Mord soziologisch betrachtet nur die Spitze des Eisberges in der Türkei sei?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, wenn 2003 eine türkische Zeitschrift Mohammed mit den Worten zitiert: „Wer die Religion verlässt, den tötet!“ Liegt nicht in solchen und vergleichbaren Aussagen die Mentalität weiter Bevölkerungskreise in der Türkei begründet, die auch zu den Massakern an den Konvertiten von Malatya führte?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land, wenn ein ausländischer Leiter einer christlichen Gemeinde auf einer Todesliste stand. Warum fühlt er sich weiterhin so bedroht, dass er weggezogen ist und im Moment sein Amt nicht ausübt?

Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land,dass die beiden Konvertiten Turan Topal und Hakan Tastan am 11.10.2006 verhaftet und verhört wurden. Die Anklage lautete „Beleidigung des Türkentums“. Wie Sie wissen sind die beiden Christen zwar nicht mehr in Haft. Allerdings droht ihnen nach vielen Prozesstagen am 28.1.2010 eine Verurteilung. Soll dies eine Warnung an Muslime sein, die sich für den christlichen Glauben interessieren?

Mit nachdenklichem Gruß

Wilfried Puhl-Schmidt

24. Oktober 2009

Das Plakat als download (pdf) gibt es hier:  Lesen Sie den Koran!

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4 Antworten zu Offener Brief an Bekir Alboga

  1. dhimmiwatcher schreibt:

    Was soll das denn, mit so einer Type diskutieren zu wollen? Will der Schreiber Alboga bekehren? Verschont doch bitte Eure Leser mit solchen sinnlosen Endlostraktaten, in denen Altbekanntes wiedergekäut und dann auch noch mehrfach vom „heiligen“ Koran die Rede ist.

    Habt ihr nicht Wichtigeres auf Eurem Blog zu vermelden?

  2. antifo schreibt:

    OT: Russisch Orthodoxe Kirche drängt USA gegen religiösen Extremismus vorzugehen

    Russisch Orthodoxe Kirche drängt USA gegen religiösen Extremismus vorzugehen

  3. Dolomitengeist schreibt:

    Dieser Desintgrationprediger wird euch bestimmt nicht Antworten, dazu fehlen ihm die Argumente.

    Gott sei Dank laufen in Italien die Uhren anders, und kriecht den Islamisten nicht in den Hintern.

    Ein Beispiel hier:

    http://dolomitengeisteu-dolomitengeist.blogspot.com/2009/10/islam-italien-maroni-islamstunde-in-der.html

  4. Tuncay schreibt:

    An den Autor des Textes: Denkst du wirklich du bist ein Experte was den Islam angeht, weil du hier einige Kur’an Verse reinschreibst? MAn wird noch lange nicht zu einem Theologen wenn man Verse kopieren und einfügen kann. BItte qualitativ hochwertige Texte schreiben, und dazu muss man sich weiterbilden. Wenn der Islam etwas zu verbergen hätte würden Muslime nicht sagen „Recherchiere!, Lies!, Erkundige dich!“ Zwischen den Zeilen heisst das Folgendes: „Damit du nicht denkst, dass ich die überreden will, ÜBERZEUGE dich selber!“ Welcher Mensch würde soetwas sagen, wenn er etwas verheimlichen wollen würde? Außerdem als Info, ein Mensch wird nicht zu einem Muslim, wenn er zwangsweise die Glaubensbekenntnis ausspricht, eine weitere Bedingung ist, dass dieser Mensch auch wirklich mit dem Herzen daran glaubt/überzeugt ist.

    Wenn euch wirklich etwas daran liegt, dass Leute sich ihre Religion selber aussuchen (ZItat:“Spricht es nicht für wachsenden Religionsrassismus gerade in Ihrem Land,dass die beiden Konvertiten Turan Topal und Hakan Tastan am 11.10.2006 verhaftet und verhört wurden.“), warum regt ich euch dann auf, wenn immer mehr Menschen in Deutschland den Islam annehmen? (Zitat:“Als anerkannte Menschenrechtsorganisation und Mitglied in der OSZE weisen wir jedoch auch auf die Gefahr der schleichenden Islamisierung unserer Gesellschaft hin und wirken dieser durch mannigfache Veröffentlichungen entgegen.“)

    Mit freundlichen Grüßen

    Tuncay

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