Nassim Ben Iman: Herausforderung Islam

Nassim Ben Iman

Der Saal war brechend voll. Wir hatten ein Dutzend Muslime mit Bärten und Kaftan bekleidet und Frauen mit Vollverschleierung unter den Gästen. Von Anfang an hat die örtliche Polizei sehr gut mit uns zusammengearbeitet. Sie kamen zwei Mal vorbei und gaben uns die Sicherheit, falls die muslimische Fraktion irgendwelche Schwierigkeiten machen würden; und da die Muslime sie sahen, wussten sie auch gleich, dass sie hier gesittet aufzutreten haben.

 

(Bericht der BPE-Ortsgruppe Reutlingen/Tübingen vom Vortrag von Nassim Ben Iman am 19.11. in Reutlingen. Thema: “Herausforderung Islam – Antworten“)

Nassim betonte in seiner Rede mehrmals, dass er keine Probleme mit Muslimen oder mit Arabern (schließlich ist er ja selbst einer) oder mit ihrer Kultur hätte. Er sagte, auf dieser Ebene seien Kontakt, Mitmenschlichkeit und gemeinsame Aktivitäten durchaus möglich. Aber wenn es um Religion geht, gibt es, wenn man ehrlich ist, unüberbrückbare Gegensätze. Er hat dann den Islam und das Christentum in verschiedenen Aspekten gegenübergestellt und anhand einiger Beispiele illustriert, wo die Gegensätze besonders stark hervortreten. Wie zum Beispiel, wie Jesus in der Bibel mit dem Thema Steinigung von Frauen umgeht (Johannes-Evangelium 8 ) und wie die gleiche Sache im islamischen Recht nach folgendem Hadith (Sahih Muslim Buch 17, Nr. 4206) behandelt wird, nachdem Mohammed selbst so vorging.

 

Die Muslim-Gruppe ist auch wider Erwarten während des Vortrages nicht durch Zwischenrufe negativ aufgefallen, was auch Nassim Ben Iman, der mit derlei Zuhörern schon Erfahrung hat, lobend erwähnte. Auch die Diskussion danach verlief vergleichsweise zivilisiert. Einige von ihnen versuchten zwar statt Fragen zu stellen, längere Statements abzugeben, wurden aber von dem Gesprächsleiter und aus dem Publikum heraus immer wieder gebremst und aufgefordert, ihre Frage zu stellen.

 

Sowohl Nassim als auch der Landesvorsitzende der BPE, Klaus Gebhardt, forderten die Muslim-Gruppe zu EHRLICHEN Fragen auf, was aber doch nicht ganz einfach war. Erst in den Einzelgesprächen nach Ende der eigentlichen Veranstaltung konnte man doch noch viele in einen harten, aber ehrlichen Dialog verwickelt sehen. Solche ehrlichen Dialoge weiterzuführen, wäre ein schönes Ergebnis unserer Veranstaltung.

 

Wir waren uns in der Ortsgruppe einig: Alles in Allem war das eine sehr gelungene Veranstaltung und hat allen Beteiligen gezeigt, wie es auch gehen kann und dass sich der Aufwand lohnt. Wir planen baldmöglichst wieder einen Gastsprecher einzuladen und zur Diskussion aufzufordern.

 

Interessant ist auch einiges zur Vorgeschichte der Ortsgruppe BPE Reutlingen. Dazu berichtet ein Mitglied: Wir sind eine Gruppe, die entstanden ist, nachdem sich mehrere Leserbriefschreiber, die schon etwas zum Thema Islamisierung geschrieben hatten, kennengelernt und getroffen hatten. Wir sind nicht alle, aber größtenteils gläubige Christen. Irgendwann haben wir uns überlegt, einen Vortragsabend mit einem Konvertiten zu machen. Wir wussten allerdings nicht, wie wir das finanziell schaffen sollten und schoben daher die Idee etwas vor uns her. Dann wurden wir Ortsgruppe von BPE. Wir hörten von den Donnerstagsgesprächen, und dass die BPE die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten, die durch die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben entsteht, übernimmt.

 

Wir wollten möglichst viele Leute mit unserem Abend erreichen und so wandten wir uns zuerst an eine evangelische Kirche vor Ort, die zur evangelischen Allianz und zum ACK gehört und deren Pfarrer, wie uns bekannt war, seine Räume für Veranstaltungen aller Art gerne zur Verfügung stellt.

 

Zu unserer großen Verblüffung, hatte dieser Pfarrer etwas dagegen, uns seine Räume zu geben, da er schon seit längerem den Muslimen der Stadtregion seine Türen zum Dialog und guten nachbarschaftlichen Miteinander geöffnet hatte, was die Muslime auch nützten, um in den Räumen der Kirche und des Gemeindehauses ihre diversen Veranstaltungen, einschließlich beten und Koran lesen, abzuhalten. Der Pfarrer lehnte unser Gesuch, einen ehemaligen Muslim in seiner Kirche sprechen zu lassen, daher strikt ab, da so eine Sache seine vertrauensbildenden Maßnahmen sehr stören würden.

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25. November 2009:

BPE- Ortsgruppe Reutlingen/Tübingen

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3 Antworten zu Nassim Ben Iman: Herausforderung Islam

  1. Rainer Grell schreibt:

    Von Claude Chabrol stammt das böse Wort „Pfarrer sind ja nicht an sich böse, sondern nur durch ihren Beruf hinterhältig“. Wenn man von solchen Erlebnissen wie in Reutlingen hört (von Irland ganz zu schweigen, aber das war eine andere Fraktion), ist man geneigt, ihm zuzustimmen. Aber es gibt, Gott sei Dank, auch andere.

    • Helmut Zott schreibt:

      „Pfarrer sind ja nicht an sich böse, sondern nur durch ihren Beruf hinterhältig“.

      Hinterhältig und zwiespältig:

      Ein Mensch, im Kirchenamt beschlagen,
      ist weltenklug und Geist getragen.
      Der Satan liebt den hohen Herrn,
      denn er wohnt auch in Pfaffen gern,
      die dann erscheinen Geist durchdrungen
      und reden gar mit Engelszungen.

      Helmut Zott

      %%%%%%%%%

  2. Christian Herbig schreibt:

    Mich würde im Zusammenhang mit den Besuchern dieser BPE-Veranstaltung interessieren, ob nicht die Teilnahme von Frauen mit Vollverschleierung verboten werden sollte? Verstoßen diese Frauen nicht gegen das Vemummungsverbot? Könnte man nicht mindestens ihre Personalien aufnehmen lassen, man weiß doch nicht, ob sie nicht gar einen Sprengstoffgürtel unter ihrem Tschador tragen. Wir sollten doch wenigstens gesetzestreu sein. Vielleicht wäre eine Gerichtsverhandlung zum Vermummungsverbot und Vollverschleieerung ganz hilfreich?! Das als Frage, zur Form solcher Veranstaltungen die durch BPE-Gruppen durchgeführt werden.

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