Assimilationsphobie kontra Islamophobie

krauss_ahadiGestern, am 26. Februar 2009, fand in Stuttgart die Pilotveranstaltung der Donnerstags-Gespräche des BPE- Landesverbandes Baden- Württemberg in Stuttgart statt. Thema des Abends war „Islamophobie“- Krankheit oder Totschlagsargument“.

Der BPE- Vorsitzende Willi Schwend begrüßte die anwesenden Gäste, die sich zum weitaus überwiegenden Teil als sehr sachkundig erwiesen, wie die anschließende lebhafte Diskussion aufzeigte. Willi Schwend zeigte in der Einleitung auf, wie widersinnig und lächerlich es sei, Ideologiekritik pathologisieren zu wollen.

Der Sozialwissenschaftler Dr. Hartmut Krauss, Autor des Werkes „Islam, Islamismus und muslimische Gegengesellschaft“, hielt einen beeindruckenden Vortrag, in dem er aufzeigte (s. Manuskript), dass der gesamtgesellschaftliche Gegenentwurf des Islams in praktisch allen Punkten den Menschenrechten, unserem Verständnis von individueller Freiheit und Rechtsstaat völlig entgegengesetzt ist. Die von den Islamverbänden angestrebte und erwünschte Umgestaltung der Gesellschaft unter islamischen Prämissen kann und darf nicht weiterhin unter dem Deckmantel der „Religionsfreiheit“ betrieben werden. Eine totalitäre Herrschaftsideologie darf nicht über den Umweg des Artikels 4 GG installiert werden. Wie weit die Islamisierung von Gesellschaft, Rechtsstaat und Leitmedien bereits vorangeschritten ist, zeigte Krauss an mehreren Beispielen auf. Dass noch immer auch maßgebliche Kreise der christlichen Kirchen der Islamisierung Vorschub leisten, erschwere den ergebnisorientierten Diskurs darüber. Eine der Hauptursachen für die Diffamierung von Kritik am Islam als „rassistisch“ und „islamophob“ sieht Krauss in der panischen Angst der verbandsislamischen Funktionäre von Alboga bis Erdogan darin, dass Mohammedaner sich in der Aufnahmegesellschaft, in diesem Fall Deutschland, assimilieren könnten. Krauss spricht davon, dass das Kunstkonstrukt „Islamophobie“ in Wirklichkeit eine Spiegelung der muslimischen Assimilationsphobie sei. Er warnte ausdrücklich davor, einen dem westlichen Wunschdenken entspringenden weichgespülten Bonbon-Islam als möglichen Ausweg in Erwägung zu ziehen. Wer das glaube, der gehe einer gefährlichen Illusion auf den Leim.

Die Vorsitzende des Zentralrats der Ex- Muslime, Mina Ahadi („Ich habe abgeschworen“), zeigte unter Hinweis auf die weltweite Re-Islamisierung der muslimisch dominierten Länder auf, wohin die gegenwärtige Entwicklung zusteuert, nämlich zu Unfreiheit, Unterdrückung von Frauen, Kindern und Nichtmuslimen. Während Herr Schäuble sich mit den Verbandsislamisten an einen Tisch setzt, um die Republik scheibchenweise islamischen Interessen auszuliefern, werden die Sorgen und Nöte der Ex-Muslime völlig ignoriert. Sie leben unter ständiger Bedrohung des eigenen Lebens und müssen hilflos mit ansehen, wie eben dieselbe Unfreiheit, vor der sie einst aus dem Iran, der Türkei usw. geflohen sind, hier Fuß fasst. Den Unterschied zwischen gemäßigten Islam und Fundamentalisten machte sie am Beispiel des sogenannten iranischen Reformers Chatami fest. Während Fundamentalisten auf offener Straße die Menschen zu Tode steinigen, möchten die sogenannten Reformer die Steinigungen lieber nichtöffentlich in den Gefängnissen unter staatlicher Aufsicht durchführen. Mina Ahadi ist der Überzeugung, dass die Funktionäre des Verbandsislam an Schäubles Konferenztisch, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz, sich nur in Nuancen von islamistischen Vorgaben und Praktiken, wie sie von Pakistan bis zur Türkei vorherrschen, unterscheiden, und so sie die Macht hätten, auch hierzulande die Einführung der Scharia vorantreiben würden. Mina Ahadi machte diesbezüglich auch auf die Veranstaltung „Frauenrechte statt Scharia“ anlässlich des Weltfrauentages am 7. März 2009 in Köln aufmerksam, die unter anderen auch von der BPE unterstützt wird.

BPE- Vorstandsmitglied Wilfried Puhl-Schmidt moderierte die anschließende Diskussion unter reger Teilnahme der anwesenden Gäste. Puhl- Schmidt bedauerte, dass kein einziger Vertreter der lokalen Presse es für notwendig erachtet hat, dieser wichtigen Veranstaltung beizuwohnen, um darüber zu berichten. Dies zeige auf, dass die Tabuisierung von Kritik an der islamischen Herrschaftsideologie und Menschenrechtsverletzungen als „Islamophobie“ die Gesellschaft bereits derart durchdrungen hat, dass die Medien, die selbst nicht dem „Islamophobie“-Verdacht ausgesetzt werden möchten, zu diesem Thema weitgehend schweigen.

Hartmut Krauss hat zugesagt, das Manuskript seines Vortrags zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Der BPE- Landesverband wird daher das Manuskript demnächst auf diesem BPE- weblog  veröffentlichen.

Videoausschnitte der Veranstaltung stellt PAX JUGEND u.a. auf ihrer web- Seite bereit.

hier und hier und hier

Der Landesverband plant eine Fortsetzung der Donnerstags- Gespräche in unregelmäßigen Abständen.

Conny Axel Meier

BÜRGERBEWEGUNG PAX EUROPA

(Bildquelle PI)

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2 Antworten zu Assimilationsphobie kontra Islamophobie

  1. Helmut Zott schreibt:

    Ich war als Gast bei dieser Veranstaltung am 26. Februar 2009, die einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die obige Schilderung trifft sehr gut die Gegebenheiten
    der Veranstaltung und das gedanklich ernsthafte Bemühen in der Sache.
    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Trotzdem einige persönliche Bemerkungen:

    Die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, Frau Mina Ahadi, hat aus eigenem Erleben berichtet und war gerade deswegen überzeugend. Sie hat es verstanden die Zuhörer unmittelbar anzusprechen.
    Der Sozialwissenschaftler Herr Hartmut Krauss war der ergänzende Gegenpol, der aus einem profunden Wissen und mit einem klaren Denken unter anderem die Macht- und Herrschaftsstrukturen des islamischen Totalitarismus glänzend analysierte.

    Die verbindenden Worte und wichtigen Ergänzungen von Herrn Wilfried Puhl-Schmidt, der auch die Diskussion leitete, waren eine wohltuende Abrundung. Er hat souverän und sachkundig seine Aufgabe erfüllt. Nicht zuletzt waren die informatorischen Anmerkungen und die Einführung von Herrn Willi Schwend hilfreich für das Verstehen von Sinn und Zeck der Veranstaltung.
    Diejenigen, für die diese Information und Botschaft, die von diesem Abend ausgegangen sind, wohl am wichtigsten gewesen wären und die Multiplikatoren waren nicht da. Die Presse fehlte.

  2. gerA schreibt:

    “ … hilfreich für das Verstehen von Sinn und Zeck der Veranstaltung.
    Diejenigen, für die diese Information und Botschaft, die von diesem Abend ausgegangen sind, wohl am wichtigsten gewesen wären und die Multiplikatoren waren nicht da. Die Presse fehlte. “ — JA ABER
    DAS IST LETZTLICH DOCH DAS ENTSCHEIDENDE, vorausgesetzt, es waren ebenfalls n i c h t viele neue Gäste selber auf der Veranstaltung ?!
    Aber dazu schweigt sich der Bericht aus.

    Wie OFT waren schon gute Veranstaltungen, aber man war unter sich, die Presse war nicht da, die Kameraufnahmen waren unerheblich, Politiker oder „anziehende Autoren“ wie in Düsseldorf waren nicht da, Ralph Giordano mühte sich vor Publikum, das seine guten Worte gut kannte . . .? Wollen sich die Verantwortlichen nicht endlich etwas einfallen lassen, daß Mühe und Aufwand nicht weiter vergebens verausgabt werden und über Frust zu Rückschlägen führt ?!

    Letztlich fällt doch der Vorwurf an die Presse auf uns selbst zurück, denn wenn die sich ihrer Verantwortung stellen würde, wäre die halbe oder wenigstens 1/3 der Arbeit schon getan, das wäre schön und bequem !
    Wenn wir uns aber schleunigst nicht was einfallen lassen, sind wir TEIL des Problems und nicht der Lösung, – trotz all unserem schön „veröffentlichten“ Wissen; das ist keine Eigenheit von PAX EUROPA …

    Aber nachdem, was ich seit Dezember 2007 mitbekommen habe, – an Wissen und Wollen, Bedrohungseinsichten und Empörung (?) einerseits, an Nichtvermitteln dessen
    und Schleifenlassen und Aufgeben von Vorbereitungen andererseits (insb. die Demonstration in Köln unabhängig von PE und pKö) — ich habe das sehr intensiv erlebt zwischen verschiedenen Aktivisten „um Britta“(+) zwischen Krefeld und über Köln hinaus — ebenfalls hinsichtlich der Weigerung sich mit grundsätzlichen Dingen, wovon nunmal das massenmediale ein ganz wesentliches ist, sich erschöpfend auseinanderzusetzen (natürlich nicht von allen – aber ich kenne andere nicht, im Gegenteil, auch nach Absprache über die Bearbeitung schwieriger Stoffe wurde sich regelmäßig und von verschiedenen Seiten, auch P.I. über die Länge der Schreiben, 2 – 4 Seiten beschwert und dann zum Inhalt nichts mehr geäußert !) :
    Ein weiteres Stichwort dazu ist auch „kulturelle/ unbewußte Ankopplungsstellen zur Islamisierung ( Rezeptoren), denn es liegt niemals nur am mangelnden Wissen über die Gefahren des Islam und an den ebenfalls kaum beleuchteten, im Hintergund ablaufenden faulen Geschäften.

    Ich habe dazu zwar kein Patentrezept, aber ich habe Vorschläge und Fragen an Euch zur Lösung des Problems und zudem ein vor bald einem Jahr gemeinsam ausgearbeitetes programmatisches Forderungs-/Aktionskonzept. – Das sind überwiegend durchdiskutierte Vorschläge auch von Mit“kämpfern“, auch hinsichtlich „Pressebetreuung“ , die vor fast einem Jahr eigentlich angenommen waren, im Zusammenhang mit dem Schleifen lassen und Aufgeben von Aktionen wie oben angedeutet, nicht ausgeführt wurden. Weil man hoffte, daß andere, „Berühmte“ vorausgehen ??
    – WER glaubt j e t z t noch an ein WUNDER, – etwa, daß die renommierten Autoren wie Giordano, Artes, Walraff, Ahadi, …“ziehen“, und warum haben wiederholt andere, wie Wallraf, Frau …, vermeintlich(?) entscheidende gefehlt ?! Ich glaube es nicht, daß es am Fehlen der einen oder anderen Autoren-Persönlichkeit gelegen hat und ebenfalls nicht mehr – bezüglich 10- 100-Tausenden — am mangelnden islamkritischen Fachwissen, – wohl an der Unterbetonung und Nichtwissen bestimmter, die eigene „Kultur“ betreffende „Details“, die ich sonst nicht immer wieder betonen würde (s. o.)
    Und : Die Hoffnung auf irgendwelche „eigentlich müßten die doch“ -Berufspolitiker, statt der Entwicklung des Vertrauens auf die eigene Kraft, und sei es irgendwie doch das „proKöln“-Plus-X-„Vorbild“ übt doch eine gewisse Kraft aus – ich habe es doch erlebt mit den positiven Hoffnungs-Reaktionen auf deren „professionelles Outfit“. Und es wäre doch so schön, „erfolgreich“, wenn man aus gut hintergrund-geschmierten Quellen null-komma-nix über eine solche Liste ins Stadtparlament käme. – UND DANN ?!
    Abgesehen von der Vorführung für die Kameras, Ausschlachtens von Unerfahrenheiten, oder Totschweigens, wie es ja mit der NPD meist berechtigt erfolgt, würde der Wunder-wart-Effekt, das Abwarten und Starren auf Persönlichkeiten und Funktionäre sozusagen verdoppelt, egal wie ehrlich es die Gewählten meinen. Das war immer und von Anfang an auch ein Problem der grünen Parteigründung bzw. der grün-bunt-alternativen Parlamentäre, – n u r daß diese damals andere Voraussetzungen hatten: Eine Linke und Konservative, die nach einer politischen Alternative suchten u n d v.a. schon mobilisierte Hunderttausende und 1000e geübte Aktivisten plus Funktionären aus diversen NGOs, KPs, BBU, BUND usw..

    Wer also, unabhängig von der Betrachtung örtlicher Verwobenheit mit der Kommunalpolitik zB. in Form der FWGs mit so auch positiven Möglichkeiten, aus den bestehenden islamkritischen Initiativen, Personen, Vereinen ( welche ja z.T. auch andere Aufgaben haben, wie bei „3.-Welt-Saar“ oder „GiordanoBruno“ ) einen Parlamentarier-/Listen-Wahlverein machen möchte, der erwürgt unter den gegenwärtigen aufgezählten mengenmäßigen und qualitativen Bedingungen eine demokratisch-republikanische Bewegung, noch bevor sie als solche entsteht, – eine nicht-virtuelle eben.

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